Reise zur Arab Health

Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Malte Heyne reiste gemeinsam mit einer Hamburger Delegation nach Dubai zur Arab Health. Sie gilt weltweit als eine der bedeutendsten Messen für Gesundheitswirtschaft und Medizintechnik.
Philip Koch
Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Malte Heyne (li.) im Gespräch mit anderen Teilnehmern der Arab Health, unter anderem Dr. Jürgen Walkenhorst (2. v. li.), Geschäftsführer Life Science Nord e. V.,  und Marwan Abdulaziz Janahi (re.), Managing Director Dubai Science Park

Von Frank Schlatermund, 31. Januar 2023

„Hamburg und Dubai verbindet insbesondere ihre Weltoffenheit und ihr Innovationsdrang“, sagt Dr. Malte Heyne. „Die Fokussierung auf Zukunftsthemen in Dubai ist ein Vorbild für uns und unsere Standortstrategie ‚Hamburg 2040‘.“ Der Hauptgeschäftsführer der Handelskammer reiste jetzt gemeinsam mit Dr. Florian Brill, Geschäftsführender Gesellschafter Dr. Brill + Partner GmbH Institut für Hygiene und Mikrobiologie und Vorsitzender des Handelskammer-Ausschusses für Gesundheitswirtschaft, Vertreterinnen und Vertretern der Senatskanzlei sowie von Hamburg Invest ins Emirat am Persischen Golf. Dort findet die Arab Health statt, eine der bedeutendsten Messen für Gesundheitswirtschaft und Medizintechnik weltweit.

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Malte Heyne eröffnet den „Norddeutschen Abend“

Dubai und Hamburg, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Norddeutschland seien ideale Partner, um das wirtschaftliche Potenzial der Standorte in Gänze auszuschöpfen, gerade auch was die Entwicklung nachhaltiger Innovationen betreffe, so Heyne. „Von daher wollen wir auch unsere seit 2006 bestehende Partnerschaft zwischen der Handelskammer Hamburg und den Dubai Chambers auf dieser Reise vertiefen.“

Die Bundesländer Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sowie rund 20 Unternehmen aus dieser Region präsentieren sich auf der Arab Health in traditioneller Weise am „Norddeutschen Gemeinschaftsstand“, den das Cluster „Life Science Nord e. V.“ als regionales Branchennetzwerk für Medizintechnik, Biotechnologie und Pharma organisiert hat. Die Delegation aus Hamburg nutzt den Besuch am „Norddeutschen Gemeinschaftsstand“, um sich vor Ort mit kleineren und mittleren Betrieben auszutauschen.

„Die Arab Health ist für norddeutsche Unternehmen eine gute Gelegenheit, sich auf dem Weltmarkt zu präsentieren und Kontakte zu pflegen oder auszubauen“, berichtet Florian Brill, der mit seinem Unternehmen bereits zum zwölften Mal auf dieser Messe in Dubai vertreten ist. „Vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen aus der Gesundheitsbranche ermöglicht das Angebot des ‚Norddeutschen Gemeinschaftsstandes‘ diesen Zugang.“

Hassan Al Hashemi ist überzeugt von der Kooperation mit Firmen aus Deutschland. „Wir sind weiterhin bestrebt, deutsche Unternehmen zu unterstützen, die sich den aufstrebenden Gesundheitssektor in Dubai erschließen wollen“, sagte der Vice President International Relations, Dubai Chambers, auf dem „Norddeutschen Abend“ mit rund 120 norddeutschen Ausstellenden sowie Vertreterinnen und Vertretern der lokalen Business Community. „Vor allem wollen wir unsere Partnerschaft mit der Handelskammer Hamburg weiter ausbauen. Unsere laufende strategische Partnerschaft hat verschiedene Facetten, gemeinsame Ziele und aktive Arbeitsbereiche. Wir werden weiterhin eng zusammenarbeiten, um Innovationen zu fördern, sowohl im Inland als auch über unsere Grenzen hinweg.“

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Kirsten Staab, Leiterin der Hamburg-Repräsentanz in Dubai (VAE), und Jürgen Walkenhorst auf dem Messegelände im Dubai World Trade Center

Malte Heyne, der den „Norddeutschen Abend“ eröffnet hat, betonte die Stärken Norddeutschlands im Life-Science-Bereich und stellte den Beitrag des Deutschen Elektronen-Synchrotrons (DESY) zur medizinischen Grundlagenforschung, zum Beispiel beim mRNA-Impfstoff, heraus. Einen ganz besonderen Dank richtete Heyne an Kirsten Staab, die Hamburg seit fast 15 Jahren in Dubai vertritt und den „Norddeutschen Abend“ organisiert hat. Finanziert wird diese Netzwerkveranstaltung für kleine und mittelständische Unternehmen der Gesundheitsbranche von den Landesregierungen und Wirtschaftsförderern aus Schlewsig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sowie von Hamburger Senat und Handelskammer.

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Dr. Florian Brill (li.), Geschäftsführender Gesellschafter Dr. Brill + Partner GmbH Institut für Hygiene und Mikrobiologie sowie Vorsitzender des Handelskammer-Ausschusses für Gesundheitswirtschaft, und Malte Heyne wissen, wie wichtig es vor allem für kleine und mittlere Unternehmen ist, sich auf der Arab Health zu präsentieren und zu vernetzen.

Die Arab Health ist nicht der einzige Grund, weshalb sich Malte Heyne derzeit am Persischen Golf aufhält. Der Kammerchef hat auch die UN-Klimakonferenz im Blick, die in diesem Jahr vom 30. November bis zum 12. Dezember ebenfalls in Dubai stattfindet. Im Vorfeld stellt die Handelskammer den Veranstaltern vor Ort das Projekt „Klimaneutralität 2040“ und die Zusammenarbeit mit der OECD vor. Ein Gutachten der internationalen Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung soll wichtige Impulse für die klimaneutrale Gestaltung des Wirtschaftsstandortes Hamburg geben.

Die norddeutsche Delegation nutzt die Reise ebenfalls für Gespräche in Abu Dhabi zum Aufbau einer Wasserstoff-Wertschöpfungskette. Die erste Wasserstoff-Testlieferung aus den VAE erfolgte im Oktober vergangenen Jahres. Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck hatte sie damals gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher und dem Industrieminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Dr. Sultan Al Jaber, auf dem Areal des Kupferherstellers Aurubis in Empfang genommen (die HW berichtete).

Der von der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) gelieferte Wasserstoff war in Form von Ammoniak verschifft und im September von der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) umgeschlagen worden. Im Vergleich zu Wasserstoff lässt sich Ammoniak einfacher, effizienter und kostengünstiger speichern und transportieren. Der Hamburger Senat möchte die Hansestadt zu einem Wasserstoff-Hub machen und plant den Aufbau einer eigenen Herstellung mit Elektrolyseur im Hafen.

Die Arab Health in Dubai gilt weltweit als eine der bedeutendsten Messen für Gesundheitswirtschaft und Medizintechnik. Sie läuft vom 30. Januar bis zum 2. Februar 2023 im Dubai World Trade Center und findet nach fast drei Jahren Corona-Pandemie erstmals wieder ohne Einschränkungen statt. Erwartet werden zur Arab Health, deren Motto in diesem Jahr „Innovation and Sustainability in Healthcare“, „Innovation und Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen“ lautet, Aussteller aus mehr als 70 Staaten.

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