Wirtschaft und Innovation leben von stetem Austausch. 2024 hat die Handelskammer erneut gezeigt, wie vielschichtig und effizient sich unternehmerisches Miteinander gestalten lässt. Als zentraler ökonomischer Treffpunkt wirkt sie nachhaltig in die Stadt hinein und treibt zugleich die internationale Vernetzung voran.
Oftmals ist die Handelskammer selbst Schauplatz für Messen und Konferenzen, Festivals und Ideen-Werkstätten. Vor allem aber ist sie mit ihren zahlreichen Aktivitäten ein maßgeblicher Motor für zukunftsorientiertes wirtschaftliches Handeln in der Stadt.
Wie entscheidend es ist, neue Formate zu entwickeln, die sich mit aktuellen Herausforderungen befassen, war beim ersten „Hamburger Außenwirtschaftstag“ zu erleben.
Wie lässt sich erfolgreich wirtschaften angesichts zunehmender geopolitischer Spannungen, aber auch im Hinblick auf zunehmende Nachhaltigkeitsanforderungen?
Die Teilnehmenden diskutierten angeregt und erhielten wichtige Impulse, unter anderem von Joachim Krause vom Kieler Institut für Sicherheitspolitik. Prägend bei dieser Premiere war die große Präsenz internationaler Fachleute.
Globales Know-how für eine starke und verantwortungsbewusste Hamburger Wirtschaft: Auf dieses Prinzip setzte das „Internationale Klima-Forum der Hamburger Wirtschaft“. In Gegenwart zahlreicher prominenter Gäste, darunter EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, stellte die Handelskammer eine Studie vor, die sie gemeinsam mit der „Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit“ (OECD) erstellt hat.
Im Zuge ihrer Standortstrategie „Hamburg 2040“ geht es in dieser Studie darum, wie Hamburg möglichst schnell und wettbewerbsfähig Klimaneutralität erlangen kann. „Unternehmen, die sich heute auf den Weg machen, Klimaziele zu erreichen, werden in einigen Jahren vorn stehen“, so Handelskammer-Präses Norbert Aust. Ein Ergebnis der Studie: Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) müssen intensiver kooperieren, etwa Wissen und Infrastruktur teilen, um so Synergieeffekte zu erzielen.
Der „Tag des Mittelstands“ hingegen fokussierte sich auch 2024 wieder darauf, KMU zu stärken. Eines der Themen: „Unternehmensnachfolge aktiv gestalten“. Diskussionsrunden und Foren lieferten Anregungen, wie sich der Generationenwechsel finanziell, rechtlich und sozial zielführend organisieren lässt (siehe auch hier). Auf neu gegründete KMU wiederum konzentrierte sich die „Unternehmenswerkstatt Hamburg“. Unter dem Motto „Kleine Unternehmen – große Möglichkeiten“ gaben Profis praxisnahe Tipps, vom Krisenmanagement bis hin zur Personalsuche.
Die Handelskammer bietet zahlreiche Veranstaltungen, von denen die meisten kostenlos sind. Ein Blick in die Veranstaltungsdatenbank, über die Sie sich in der Regel gleich anmelden können, lohnt sich also, denn es kommt immer wieder Neues hinzu.
Die Arbeitskräftesicherung ist ein zentrales Anliegen der Handelskammer. Der „Marktplatz der Begegnungen“ etwa brachte Hamburger Betriebe in Kontakt mit Arbeitssuchenden, die gerade Deutsch lernen, um von der Ausbildungs- bis zur Vollzeitstelle geeignete Beschäftigungen zu vermitteln.
Wichtige Basisarbeit, um Hamburg in puncto Fachkräfte zukunftsfähig aufzustellen, leisten auch die Prüferinnen und Prüfer: Im September ehrte Norbert Aust die Ehrenamtlichen, die durch ihr Engagement den hohen Qualifikationsstandard der Handelskammer-Abschlüsse gewährleisten.
Hamburgs Wirtschaft unterlag auch im ausklingenden Jahr einem kontinuierlichen Wandel. Ein Bereich, in dem Unternehmen jedweder Größe enorme Transformationen durchlaufen, ist nach wie vor die Digitalisierung. Die Handelskammer begleitet diesen Prozess mit zahlreichen Weiterbildungsinitiativen und Veranstaltungen. Ein Fokus liegt auf Künstlicher Intelligenz. Beim „KI Summit“ ging es beispielsweise darum, verschiedene KI-Modelle und ihre Anwendungen zu verstehen. Vor allem aber vermittelten Vorträge und Workshops, wie sich KI in den Arbeitsalltag integrieren und für die eigenen unternehmerischen Bedürfnisse trainieren lässt.
Im Zuge dieser Entwicklungen ist das geistige Eigentum („Intellectual Property“) von KMU besonders schützenswert. Der „IP Awareness Day“ lenkte die Aufmerksamkeit auf gewerbliche Schutzrechte.
Keynote-Speakerin Eva Schewior, Präsidentin des Deutschen Patent- und Markenamtes, verwies darauf, dass das Bewusstsein für den Wert geistigen Eigentums „ein wichtiger Schlüssel zur nationalen und internationalen Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen“ sei.
Sie unterstrich die Bedeutung von „Intellectual Property“, um Innovationen anzuregen und deren wirtschaftliches Potenzial voll auszuschöpfen.
Darum, nachhaltige Neuerungen voranzutreiben, ging es auch im Mobilitätssektor. Beim zweitätigen Event HEY/MOBILITY HAMBURG kamen etablierte Unternehmen und Start-ups mit Wissenschaft und Politik zusammen. 70 Fachleute diskutierten nicht nur verkehrsträgerübergreifende Lösungen für Hamburg, sondern konnten im „Test Drive“ auch verschiedene Fahrzeuge vom E-Bike bis zum Elektroauto ausprobieren.
„Die Zukunft der Mobilität mit autonomem Fahren, digitalen S- und U-Bahnen und smarten Apps hat längst begonnen“, betonte Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks. Veranstaltungen wie HEY/MOBILITY HAMBURG bildeten „eine hervorragende Plattform für den Austausch und die Weiterentwicklung von Ideen im Mobilitätsbereich“.
Das dritte Sommerfest der Handelskammer stand ganz im Zeichen der Standortstrategie „Hamburg 2040“ und ihrer Frage „Wie wollen wir künftig leben – und wovon?“. Der „Zukunftspreis der Hamburger Wirtschaft“ wurde in diesem Rahmen an ramp106 verliehen, Wissensplattform und Unternehmen hinter dem Festival-Erfolg OMR.
Nach der Ehrung feierte Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Malte Heyne gemeinsam mit der Zweiten Bürgermeisterin Katharina Fegebank und 500 weiteren Gästen vor der spektakulären Kulisse des neu eröffneten „Grünen Bunkers“ an der Feldstraße.
Die Handelskammer hält 2025 weiterhin an ihrer Leitlinie fest, die Hamburger Wirtschaft möglichst effektiv voranzubringen und die Verbindungen zu Partnern regional sowie weltweit zu pflegen.
Die „India Week Hamburg“ etwa feiert im kommenden Juni bereits zum elften Mal die Beziehungen der Hansestadt zu Indien – mit Aktionen und Vorträgen aus den Bereichen Politik und Gesellschaft, aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Sport.
Im kommenden Februar finden sowohl eine größere Veranstaltung der Gesundheitswirtschaft als auch der „Fachtag Berufliche Bildung“ der Elbe-Werkstätten mit Fokus auf das Thema „Inklusion“ statt. Und im Oktober wird der jährliche „Helga-Stödter-Preis der Handelskammer Hamburg“ verliehen, um ein Zeichen für mehr Geschlechtergerechtigkeit in Führungspositionen zu setzen.
In diesem Jahr ging die Auszeichnung an die Werbeagentur Saint Brand, die Unternehmensberatung UMCO sowie das städtische Unternehmen „Hamburger Energienetze“. Im kommenden Jahr soll die Preisverleihung voraussichtlich mit einer Konferenz zum Thema „Jobsharing“ gekoppelt werden.