Der Hamburger Hafen ist der größte norddeutsche Arbeitgeber und Industriestandort und generiert jährlich rund 1,5 Milliarden Euro an Steuereinnahmen für die Region. Doch seine Wettbewerbsfähigkeit ist zunehmend gefährdet, zentrale Maßnahmen wie die A26-Ost kommen kaum vom Fleck.
Um die Zukunftsfähigkeit des Hafens zu sichern, hat die Handelskammer gemeinsam mit dem Unternehmensverband Hafen Hamburg (UVHH) ein Impulspapier vorgelegt, das in Medien und Politik großen Widerhall fand. Von der Politik fordert es insbesondere eine sichere Finanzierung des Hafens. So soll sich der Hamburger Senat beim Bund „für die Erhöhung des Hafenlastenausgleichs auf mindestens 400 Millionen stark machen“ – heute liegt er für alle deutschen Seehäfen wie bereits vor fast 20 Jahren bei 38 Millionen Euro.
Der Senat steht auch in der Pflicht, so das Papier, massiv in die öffentliche Hafeninfrastruktur zu investieren und insbesondere den Bau der neuen Köhlbrandquerung schnell umzusetzen. Zudem sollte er die Flächenmieten, die derzeit für erhebliche Wettbewerbsnachteile sorgen, günstiger gestalten, Innovationen wie eine konsequente Automatisierung durchführen – und sich beim Bund für eine international wettbewerbsfähige Regelung der Erhebung der Einfuhrumsatz einsetzen.
Um das Wachstum des Hafens zu fördern, sollte ihm Hamburg zudem größere Flächenareale zur Verfügung stellen und die bisher zu kleinteiligen Planungen für den Mittleren Hafen überdenken. „Im Kern steht eine neue und größer gedachte Flächenentwicklung im Bereich Steinwerder/Mittlerer Freihafen, die vielfältige zukunftsorientierte Gestaltungsmöglichkeiten unseres Hafens eröffnet“, erklärte Handelskammer-Präses Prof. Norbert Aust.