Wie sehr Wirtschaft ein Geschäft von Menschen für Menschen ist, zeigten die Aktivitäten der Handelskammer im Jahr 2023 eindrucksvoll. Gerade in herausfordernden Zeiten sind persönliche Begegnungen und konstruktiver Austausch elementar. Mit ihren Konferenzen und Foren, Treffen und Festivals setzte die Gesamtinteressenvertretung der gewerblichen Hamburger Wirtschaft stark auf empathisches Netzwerken und auf konzentrierte Arbeit an fachübergreifenden Themen.
Wie sich etwa wirtschaftliche Aspekte mit wegweisenden Inhalten und der Tradition der Hansestadt verbinden lassen, zeigte sich besonders gut auf dem zweiten Sommerfest der Handelskammer. Im charmant-industriellen Ambiente der Gleishalle im Oberhafenquartier versammelten sich unter dem Motto „Innovativ, vielfältig, nachhaltig“ rund 500 Gäste aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft zu anregenden Gesprächen – verstärkt von lokalen Unternehmen wie zum Beispiel der Gastronomie Hobenköök und der Wildwuchs-Brauerei.
Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des „Hamburg 2040“-Awards. Dieser „Zukunftspreis der Hamburger Wirtschaft“ ging an den Halbleiterhersteller NXP Semiconductors mit Sitz in Lokstedt. „Mit NXP hat ein Unternehmen gewonnen, ohne dessen Produkte unser Alltag, aber auch die Technologien der Zukunft wie Smart-City-Lösungen, Cybersicherheit oder autonomes Fahren kaum denkbar sind“, lobte Handelskammer-Präses Prof. Norbert Aust. Als neuer geselliger Heimathafen für die Hamburger Wirtschaft soll das Sommerfest im Jahr 2024 bereits zum dritten Mal stattfinden.
Dynamisch nach vorn schaute die Handelskammer auch beim Fest zum Tag der Deutschen Einheit in Hamburg, wo sie unter anderem zum Labor „Traumjob ‚Zukunft gestalten‘“ eingeladen hatte. Denn ein intensiver Fokus lag 2023 unter anderem auf dem Thema „Arbeits- und Fachkräftemangel“. Jährliche Veranstaltungen wie die „Hanseatische Lehrstellenbörse“ und das „Azubi-Speeddating“ leisteten erneut wichtige Basisarbeit, um den Nachwuchs mit Unternehmen in Kontakt zu bringen. Auch die beiden „Marktplätze der Begegnungen“ für zugewanderte Jobsuchende und hiesige Firmen waren relevanter denn je.
Der „Tag des Mittelstands“ befasste sich ebenfalls mit dieser Herausforderung: In der Handelskammer sprachen Expertinnen und Experten zum Thema „Fachkräfte finden, binden und bilden“. Innerhalb von vier Foren stiegen die Teilnehmenden tief in die Diskussion ein – von qualifizierter Zuwanderung bis hin zu digitaler Transformation. Ebenfalls erörtert wurde, wie sich die Arbeitswelt mit Jobsharing attraktiver gestalten lässt. Ein Aktionsfeld, das Anna Heidenreich und Michaela Beck von der Handelskammer auch im kommenden Jahr mit ihren „Tandem-Roundtables“ weiter voranbringen wollen. Frauen in der Wirtschaft zu stärken, ist für das selbst im Jobsharing arbeitende „Team Heideck“ essenziell.
Die Handelskammer-Initiative „Stimmen für die Wirtschaft: Unternehmerinnen ins Ehrenamt“ möchte ebenfalls dazu beitragen, den Wirtschaftsstandort Hamburg langfristig fairer und vielfältiger zu machen. Im Oktober hielt Marie Christine Oghly, Präsidentin des Weltdachverbandes „Femmes Chefs d’Entreprises Mondiales“ (FCEM) und stellvertretende Vorsitzende der „ICC-World Chambers Federation“ (ICC), dazu eine inspirierende Keynote. Ein weiteres Zeichen für Geschlechtergerechtigkeit setzte die Verleihung des „Helga-Stödter-Preises der Handelskammer Hamburg“: Für ihr Engagement in Mixed Leadership ausgezeichnet wurden die Siemens AG Niederlassung Hamburg sowie der Familienbetrieb D.H.W. Schultz & Sohn GmbH für Dachdeckerei, Blitz und Feuerschutz.
Wie sehr die Handelskammer die regionale Wirtschaft unterstützt, fördert und maßgeblich mitgestaltet, zeigten Veranstaltungen wie das „Hamburger Handelsforum“: Bei dieser Plattform für die Zukunft des Handels ging es um die hochaktuelle Frage „Wie ergänzen sich Mensch und Maschine?“. Das Themenfeld „Künstliche Intelligenz“ vertiefte wiederum der „KI-Summit“, den die Handelskammer gemeinsam mit dem Artificial Intelligence Center Hamburg (ARIC) und dem Mittelstand-Digital Zentrum Hamburg ausrichtete.
Auf verschiedenen Ebenen lotete die Handelskammer mit ihren Formaten aus, wie die Menschen in Hamburg gegenwärtig und zukünftig arbeiten können und wollen. Sei es beim nunmehr 17. „Gesundheitstag der Hamburger Wirtschaft“, bei dem der Ernährungsmediziner Dr. Matthias Riedl über „Ernährung als Erfolgsfaktor für Unternehmen“ sprach. Sei es bei den 2022 neu gegründeten NGO-Trialogen, die die unternehmerische Verantwortung in den Mittelpunkt rücken und sich 2023 mit gemeinwohlorientierter Digitalisierung beschäftigten.
„Für Hamburgs Talente von heute und Vorbilder von morgen“ – unter diesem Motto blickt wiederum der „Team Hamburg Business Club“ auf die Olympischen Spiele im kommenden Jahr in Paris. Dieses Netzwerk der Stiftung Leistungssport Hamburg (SLH), die 2002 von der Handelskammer gegründet wurde, verbindet Sport und Wirtschaft miteinander. 2024 lädt die von Handelskammer und Stadt getragene SLH dann auch in die „Team Hamburg Lounge“, um die Olympischen Spiele live auf der Merkur-Terrasse der Handelskammer zu verfolgen und Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Sport miteinander zu vernetzen. Denn auch im kommenden Jahr lebt der „Treffpunkt Handelskammer“ von der Begegnung und dem Austausch seiner Mitglieder und Gäste.
Die Handelskammer informiert auf ihrer Website über anstehende Seminare und Veranstaltungen. In der Webinar-Mediathek lassen sich zudem bereits stattgefundene Talks und Vorträge nachträglich anschauen. Und immer wieder wird die Handelskammer Schauplatz von Börsen und Messen sein, etwa am 17. Juni vom „Food Innovation Camp“, bei dem Fachleute aus Handel, Gastronomie, Investment und Politik auf bis zu 90 innovative Gastronomie-Start-ups treffen.