Wie ist die Idee einer App für häusliche Pflege entstanden?
Die Idee für fabel entstand aus unserer persönlichen Betroffenheit heraus sowie aufgrund unseres Interesses am Gesundheitsmarkt und an der Digitalisierung. Wir haben in unseren Familien erlebt, wie herausfordernd die Pflege eines Angehörigen sein kann. Diese Erfahrungen zeigten uns die Notwendigkeit einer unterstützenden und effizienten Lösung auf.
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In unserer Generation ist das Leben stark von digitalen Technologien geprägt. Trotzdem wird in der Pflege oft noch mit Papier und Stift gearbeitet. Pflegezustände werden auf Zetteln dokumentiert, die dann an die Familie weitergereicht werden. Das ist ineffizient und unzeitgemäß. Es ist höchste Zeit, die Pflege digital zu denken, vor allem die Angehörigenpflege. Sie ist der entscheidende Träger der Versorgung und stellt bereits jetzt den größten Versorgungsdienst dar.
Die pflegenden Angehörigen müssen professionell unterstützt und entlastet werden. Es darf nicht länger zufällig und unkoordiniert ablaufen. Die Pflege braucht digitale Lösungen, die alle relevanten Informationen und Aufgaben bündeln und effizient verwalten können. Genau hier setzt fabel an: Die App bietet eine umfassende digitale Plattform, die Pflegeaufgaben plant, koordiniert und die notwendigen Informationen bereitstellt.
Mit fabel schaffen wir eine moderne und professionelle Unterstützung für pflegende Angehörige, die den Pflegealltag erheblich erleichtert und verbessert. Pflege muss im digitalen Zeitalter ankommen – für eine bessere Versorgung und Entlastung derjenigen, die tagtäglich Großes leisten.
Welche Vorteile haben Menschen, die diese App verwenden, und wie funktioniert sie?
fabel bietet zahlreiche Vorteile für pflegende Angehörige, indem sie die Pflegeplanung und -koordination effizient gestaltet. Nutzer können detaillierte Pflegepläne erstellen und teilen, wodurch Aufgaben und Termine klar strukturiert und koordiniert werden. Durch die Synchronisation mit persönlichen Kalendern werden Serientermine übersichtlich verwaltet und Doppelbuchungen vermieden.
Über fabel An den Start gebracht haben Maximiliane Kugler und Alicia Faridi ihre Pflegeapp im Jahr 2022 in Hamburg. Inzwischen beschäftigen die beiden Gründerinnen fünf Mitarbeitende. fabel ist Teil des Inkubators „Health Innovation Port“ (HIP), der Start-ups und relevante Akteure aus dem traditionellen Gesundheitssektor zusammenbringt. Zudem gehört fabel zum führenden europäischen AgeTech-Accelerator „Birdhouse“ in Belgien. Strategischer Partner ist die Techniker Krankenkasse.
Ein weiterer Vorteil ist der Zugang zu einer umfassenden Pflegewissen-Datenbank, die wertvolle Artikel, Videos und praktische Tipps bietet. Dies hilft den Angehörigen, sich schnell und fundiert in der Pflege zurechtzufinden. Spezielle Anleitungen für Neueinsteiger und Notfallhilfen unterstützen zudem in kritischen Situationen. Die App reduziert die körperliche und mentale Belastung, indem sie Pflegeaufgaben auf mehrere Schultern verteilt. Stress und Überforderung werden durch die strukturierte Planung und klare Kommunikation deutlich verringert.
Wie haben Sie Ihre Gründung vorbereitet?
Unsere Gründung haben wir gründlich vorbereitet, indem wir den Markt intensiv analysiert haben. Dabei haben wir nicht nur den deutschen Markt betrachtet, sondern auch einen starken Fokus auf den europäischen gelegt, um zu verstehen, wie ähnliche Herausforderungen in anderen Ländern angegangen werden.
Wir haben umfangreiche Recherchen durchgeführt und uns mit Schlüsselakteuren der Branche ausgetauscht, um entscheidende Einblicke und Erfahrungen zu sammeln. Auf Basis dieser Erkenntnisse haben wir das beste Tech-Stack ausgewählt, um fabel zu entwickeln. Die finanzielle Unterstützung der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) hat uns ermöglicht, die Idee in die Tat umzusetzen und den Grundstein für unsere innovative Lösung im Bereich der häuslichen Pflege zu legen.
